Lisa Birrer lernte ursprünglich Kauffrau in einer öffentlichen Verwaltung und schloss die soziale Berufsmaturität ab. Nach interessanten Erfahrungen auf der Verwaltung sowie der Pflege, konnte sie durch einen Quereinstieg unter anderem die Fallarbeit in der Sozialhilfe übernehmen. Die fachliche Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen schätzte sie in ihrer beruflichen Entwicklung sehr.

Ihr Interesse an der professionellen Sozialen Arbeit im Freiwilligenkontext, der Soziokulturellen Animation bewog sie dazu, ihr berufsbegleitendes Bachelorstudium 2019 zu starten. Ihre beruflichen Kompetenzen in der Soziokulturellen Animation vertiefte sie während drei Jahren in einer offenen Jugendarbeit. Nach Abschluss der praktischen Ausbildung zog es sie in die Siedlungsarbeit, welches durch die differenzierten Zielgruppen eine grosse Bereicherung darstellt. Dabei spezialisierte sie sich auf unterschiedliche informelle Mitwirkungsformen im Siedlungskontext und setzte während einem Jahr ein erfolgreiches Siedlungsprojekt in der Genossenschaft Sunnigen Hof um. Zeitgleich erhielt sie die Möglichkeit im Jahr 2022 die Siedlungsarbeit in der Domum Mehrgenerationensiedlung Wetzikon zu übernehmen. Seit Februar 2023 ist sie für die Leitung Siedlungsarbeit und Gemeinschaftsentwicklung der Domum zuständig. Der Theorie Praxis Transfer im Kontext von den Mehrgenerationensiedlungen fasziniert sie sehr und sie freut sich, dies in ihre Arbeit einfliessen zu lassen.

«Als Soziokulturelle Animatorin ist es mein Herzensanliegen, die Ideen und Bedürfnisse der Mieter*innen aufzunehmen und sie zu befähigen, diese umzusetzen und dabei einen Mehrwert für das ganze gemeinschaftliche Zusammenleben zu schaffen. Dabei ist es mir wichtig, partizipativ und sozialraumorientiert zu arbeiten und stets ergebnissoffen zu bleiben. Durch meine Arbeit kann ich einen Beitrag zur sozialen Kohäsion und Nachhaltigkeit leisten. Gerade hinsichtlich der Individualisierung und Ausdifferenzierung des gesellschaftlichen Wandels stellt das Domum Konzept eine relevante Wohnform dar, um dem generationenübergreifenden Zusammenleben eine Gewichtung zu geben. Ausserdem leistet diese Wohnform einen wichtigen Beitrag, um in allen Altersphasen möglichst selbstbestimmt und lange zu Hause wohnen zu können und dabei auf ein nachbarschaftliches Netzwerk zurückgreifen zu können.

Durch die neue zusätzliche Funktion in der Leitung Gemeinschaftsentwicklung ist es mir ein zentrales Anliegen, die Mehrgenerationensiedlungen und die Fachpersonen der Siedlungsarbeit stets in ihrer Entwicklung zu unterstützen und fachliche Erkenntnisse in unsere Konzepte einfliessen zu lassen. Dabei ist mein eigener Feldbezug in der Siedlungsarbeit für mich bereichernd, um dadurch praxisorientiert und reflektiert in der Leitungsfunktion agieren zu können.»