Wir haben schon über 40 Interessenten

Schinznach wächst. Diverse Bauvorhaben stehen in der Gemeinde an. An der Lindenstrasse 3 ist auf 4933 Quadratmetern ein grosses Projekt geplant: Mit der sogenannten Arealüberbauung Chrumbeland – zukünftig Domum – sollen zwei Mehrfamilienhäuser mit Einstellhalle entstehen. Laut Fabian Vatrella läuft aktuell das Bewilligungsverfahren bei der Gemeinde und beim Kanton. Der Geschäftsführer der Gineco Generalunternehmung AG, die die Bauherrschaft vertritt, führt aus: «Wenn alles gut läuft, planen wir den Baustart auf Frühling 2024.»

Innerhalb von zwei Jahren sollen die beiden zweigeschossigen Flachdachbauten mit Attikageschossen und Photovoltaik-Anlage realisiert werden. 55 Mietwohnungen mit 1½- bis 4½-Zimmern sind geplant. Der Hauptfokus liege auf solchen mit 2½- und 3½-Zimmern, führt Vatrella aus, von diesen werden 31 respektive 13 gebaut.

Im Zentrum der Siedlung gibt es gemäss Fachgutachten der Gemeinde einen offenen Gassenraum. Auf und angrenzend an diesen bestünden Aussensitzplätze, kleine Gärten, Spielflächen, Sitzmöglichkeiten und Veloabstellplätze. Zudem präsentiere sich die Arealüberbauung mit Grünflächen und «deutlich mehr Bäumen als heute». Weichen müssen für das Projekt ein kleines Bauernhaus und eine Remise, heisst es im bis am 27. Dezember aufliegenden Baugesuch.

Highlight ist etwa der Fitnessraum

Als künftige Betreiberin der Überbauung amtet die Wohnbaugenossenschaft Domum. Deren Portfolio weist bereits ähnliche Projekte in der ganzen Schweiz auf. Ihr Ziel sei es, so die Website, Menschen im Herbst ihres Lebens eine gute Wohn- und Lebensqualität zu ermöglichen. Der Gineco-Geschäftsführer ergänzt, dass die Entwicklung von hindernisfreien Wohnsiedlungen angestrebt werde, die den Bedürfnissen aller Generationen entspreche, und ein Mehrgenerationen-Wohnen bezweckt sei.

Als Highlight der Siedlung nennt Vatrella neben den modernen Wohneinheiten den Fitnessraum und die «weiteren gemeinschaftsfördernden Innen- und Aussenbereiche», wie etwa Ateliers. Weiter gebe es eine Fachperson Siedlungsarbeit, die das Zusammenleben der Generationen und die Begegnungsmöglichkeiten fördert.

Domum habe zudem bereits erste Gespräche für eine Zusammenarbeit mit dem angrenzenden Altersheim Schenkenbergertal geführt. «Hier sollen die künftigen Bewohner von Dienstleistungen, wie zum Beispiel einem Mahlzeitendienst, profitieren.»

Falls die zukünftigen Bewohner letzteren nutzen wollten, könne der Mehrzweckraum in der Siedlung – im Baugesuch als Speisesaal vermerkt – zum gemeinsamen Essensbereich werden. Zudem bestünden Räumlichkeiten für einen externen Physiotherapeuten.

Bezug im Sommer 2026 vorgesehen

Geplant sind weiter eine Tiefgarage à 61 Parkplätzen mit Erschliessung über den Gartenweg. Für Besucher gibt es vier unterirdische und zwei oberirdische Abstellmöglichkeiten entlang des Kellermattwegs. Die obligate Fläche für Feuerwehrfahrzeuge soll im Zuge der Sanierung Lindenstrasse auch als Ausweichstelle genutzt werden.

Die Sanierung wird sich verzögern: Wie Gemeindeschreiber Benjamin Plüss auf Nachfrage sagt, gab es gegen das bis am 20. November aufgelegene Baugesuch vier Einsprachen. Einfluss auf die geplante Siedlung habe dies aber nicht.

Gefragt ist deren Angebot auf alle Fälle. Vatrella erklärt: «Obwohl die Publikation erst seit kurzem öffentlich ist, haben wir schon über 40 Interessenten.» Auch die im Mai in Zurzach fertigstellten rund 100 Wohnungen der Domum-Überbauung Weissenstein seien knapp fünf Monate vor Bezug alle vermietet gewesen. Der Geschäftsführer führt aus: «Der Bedarf an Wohnungen nach dem Domum-Konzept ist enorm.» Der Bezug in Schinznach-Dorf ist im Sommer 2026 vorgesehen.