DOMUM NEWSLETTER 02 | 2024


 

Wahrnehmung von generationenübergreifenden Nachbarschaftskontakten in einer Domum Mehrgenerationensiedlung

Besonders für ältere Mietende ist die Generationendurchmischung in der Siedlung von grosser Bedeutung. Sie betonten die Wichtigkeit intergenerationeller Nachbarschaftskontakte, die ihnen ein Gefühl von Vitalität vermitteln und sie emotional einbinden. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass Begegnungen zwischen verschiedenen Altersgruppen die soziale Teilhabe fördern können.

Ein Teilnehmer der Gruppendiskussion fasste die Bedeutung der Generationenkontakte in seiner Mehrgenerationensiedlung wie folgt zusammen: «Ich finde es toll, die verschiedenen Generationen zu haben! Die Älteren bringen Lebenserfahrung und gute Geschichten mit, während die Jüngeren über moderne Themen sprechen. Es entsteht ein gegenseitiger Austausch, von dem man viel lernen kann.»

Die Gruppendiskussion ergab, dass freiwillige emotionale und praktische gegenseitige Unterstützung ein integraler Bestandteil des Wohnens bei Domum ist. Insgesamt sehen die Mietenden viele Vorteile in der Zusammenarbeit der verschiedenen Generationen und empfinden dies als persönliche Bereicherung.

Sie sind der Ansicht, dass die Beteiligten durch ihre verschiedenen Lebensphasen und Rhythmen unterschiedliche Aufgaben im Siedlungskontext übernehmen können, was sich positiv auf das Zusammenleben auswirkt. Die Anwesenheit älterer Personen tagsüber trägt beispielsweise zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl in der Siedlung bei. Besonders für alleinstehende Personen sind starke Gemeinschaften und lose Bindungen in der Nachbarschaft von grosser Bedeutung, da sie ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln.

Um eine intergenerationelle nachbarschaftliche Gemeinschaft zu entwickeln, ist es wichtig, dass sowohl gemeinschaftliche Angebote für generationenübergreifende Kontakte als auch die zur Verfügung gestellten Möglichkeitsräume, wie beispielsweise der Gemeinschaftsraum, genutzt werden. Dabei spielt das Siedlungscoaching eine entscheidende Rolle, indem es die Mietenden konstant animiert, motiviert und zusammenbringt.

Text: Lisa Birrer

Die Forschungsarbeit ist unter folgendem Link nachzulesen: https://zenodo.org/records/10671524


 

Gelebte Nachbarschaft in der Mehrgenerationensiedlung DOMUM Wetzikon

 

Bild: Daniel und Ronald beim Kochen

Positive Erlebnisse in der Mehrgenerationensiedlung sind zahlreich – von spontanen Grillpartys bis hin zu geselligen Apéros, die durch die Siedlungscoachs gefördert werden. «Einmal wollte ich Fussball schauen, obgleich niemand daran Interesse hatte. Da habe ich gesagt: Wer spontan Lust hat, kann zu mir kommen; so ist eine ganze Grillparty entstanden», erinnert sich Ronald. «Und solche Feiern gehen oft bis spät in die Nacht, wobei alle Generationen zusammenkommen und den Kontakt geniessen», fügt er hinzu.

Das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen bereichert ihr Leben. «Es ist faszinierend, die Lebenserfahrungen und Perspektiven verschiedener Generationen zu erleben», sagt Ronald nachdenklich. «Wir haben vergangene Zeiten nicht erlebt und können von den Erfahrungen älterer Menschen profitieren. Und handkehrum macht Ronald, der in der IT arbeitet und Software entwickelt, etwas, das ich gar nicht verstehe», fügt Daniel hinzu.

Für Ronald und Daniel ist die Mehrgenerationensiedlung Domum mehr als nur ein Wohnort – es ist ein Ort des Zusammenhalts, des Austauschs und der gemeinsamen Erlebnisse, der ihre generationenübergreifende Verbundenheit stärkt.


 

Save the Date – DOMUM Fest in Bad Zurzach